Leipziger Blätter

Die Leipziger Blätter erscheinen seit 1982 zweimal im Jahr, im Frühjahr und im Herbst. Auf mittlerweile über 8000 Seiten lebendiger Kulturgeschichte ist das beliebte Sammlerobjekt für Leipzig-Fans inzwischen angewachsen. Das waren bis zum Frühjahr 2019 75 Hefte und 16 Sondereditionen zu herausragenden Themenkomplexen, wie Leipziger Messe, Zoo der Zukunft, Max Klinger,  EXPO 2000, Mitteldeutsche Seenlandschaft, 600 Jahre Alma mater Lipsiensis, Künstlerhaus, Torgau – Stadt der Renaissance oder Leipzig – Stadt am Wasser. Die „Blätter“ widmen sich der Architektur und Denkmalpflege, der Stadtgeschichte und der bildenden Kunst, der Musik, dem Theater, der Literatur, der Wissenschaftsgeschichte und nicht zuletzt der ökologischen Stadterneuerung. Die Präsentation der Leipziger Blätter erfolgt stets an besonderen Orten der Stadt, wie zum Beispiel dem Botanischen Garten, dem Panometer oder der sanierten Kongreßhalle. Damit wird den Lesern ein zusätzliches Highlight geboten.
Über ein Heftarchiv und ein Gesamtinhaltsverzeichnis können auch ältere Beiträge rasch gefunden werden. Die meisten Beiträge sind thematische Erstveröffentlichungen, die teils wenig bekannte Facetten der Leipziger Kulturgeschichte beleuchten. Etwa die Hälfte der erschienenen Hefte kann auch heute noch bezogen werden. Einige haben dagegen schon den Rang bibliophiler Kostbarkeiten erlangt, die rare Sammlerstücke darstellen. Die Blätter erscheinen in einer Auflage von ca. 2500 Exemplaren, bei Sonderausgaben können es auch mehr sein. Als kulturgeschichtliches Periodikum einer Stadt sind die Leipziger Blätter in dieser Form in Deutschland einmalig. Etwa 800 Abonnenten zählen die Blätter heute. Statistisch belegt ist, dass jedes Heft im Durchschnitt von fünf Personen gelesen wird, man also von über 10000 Lesern sprechen kann. Besonders beliebt sind die Blätter auch bei Leipzigern, die heute nicht mehr in Leipzig leben. Der Versand reicht bis Nordamerika.
Dank der regelmäßigen finanziellen Unterstützung vor allem durch die Sparkasse Leipzig, der Leipziger Gruppe und bis 2015 durch die Urkrostitzer Brauerei kann das aufwändig gestaltete Heft, das eigentlich ein großformatiges Buch im Paperbackformat ist, von der Kulturstiftung Leipzig nun seit 1991 ununterbrochen herausgegeben werden. Zu den ersten wichtigen Sponsoren zählte damals die Alte Leipziger Versicherung. Die Leipziger Blätter sind eine „Erfindung“ des Leipziger Schriftstellers Helmut Richter, der das Projekt 1981 in Zusammenarbeit mit Leipziger Künstlerverbänden ins Leben rief. Herausgeber war bis 1990 die Abteilung Kultur des Rates des Bezirkes. Nach der Wende übernahm die Kulturstiftung das wirtschaftlich schlingernde Schiff und führte es wieder in ruhiges Fahrwasser. Von 1991 bis 2004 produzierte die Kulturstiftung das Heft in Eigenregie, anschließend erfolgte die komplette Herstellung im Passage-Verlag von Thomas Liebscher, der bereits seit 1991 die Blätter gestaltet.

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